Die Berichte über kriminelle Netzwerke rund um den FC Energie Cottbus haben mich sehr schockiert. Das Fußballstadion darf kein Ort für Hass, Gewalt und Bedrohung sein. Völlig inakzeptabel ist es für mich, dass friedliche Fans eingeschüchtert werden, und eine kleine Gruppe die ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt.
Hier ist meine Pressemitteilung dazu:
Potsdam. Zu heutigen Medienberichten über „rechte Mafiastrukturen“ im Umfeld des Fußball-Viertligisten Energie Cottbus erklärt die Sprecherin der SPD-Fraktion zur Bekämpfung des Rechtsextremismus, Inka Gossmann-Reetz:
„Nach den Ausschreitungen am Rande des jüngsten Spiels in Babelsberg sind die jetzt vorgelegten Recherchen leider nicht überraschend. Der FC Energie Cottbus hat ein ernsthaftes Nazi-Problem in seiner Fanszene. Wer das beschönigt, ist auf dem rechten Auge blind. Sollte sich herausstellen, dass die heutigen Medienberichte so zutreffen, ist die Situation erschreckend und inakzeptabel. Ich erwarte, dass der Verein diese Strukturen mit aller Entschiedenheit bekämpft und alles daran setzt, sie zu zerschlagen. Es darf nicht sein, dass das Stadion als Bühne für rechten Hass missbraucht wird und eine Atmosphäre der Angst im Cottbusser Fußballumfeld wie auch in der gesamten Stadt verbreitet werden kann. Die Berichte zeigen deutlich, dass die bisher vom Verein ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichen, um das offenkundige Nazi-Problem in den Griff zu bekommen. Der Innenminister des Landes Brandenburg hat bereits angekündigt, sich im Innenausschuss des Landtags zu den Vorfällen im Spiel Cottbus gegen Babelsberg zu äußern. Ich werde ihn zudem zu den heutigen Presseberichten befragen.“
09.05.2017