Das Netz der Pflegestützpunkte in Brandenburg soll weiter ausgebaut werden. Davon könnten auch Pflegebedürftige und ihre Angehörigen in Oberhavel profitieren, erklärte die SPD-Direktkandidatin Inka Gossmann-Reetz. Hier gibt es in Oranienburg bereits einen Stützpunkt, der als Beratungs- und Anlaufstelle rund um das Thema Pflege dient – persönlich, kostenlos und unabhängig. Die Mitarbeiter helfen, die Betreuungsangebote und Leistungsansprüche zu durchschauen. Pflegebedürftige werden so auch dabei unterstützt, dass sie möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden bleiben können, wenn sie dies wünschen, oder eine für sie geeignete Wohnform finden.
Die 19 Pflegestützpunkte in Brandenburg leisten nach Angaben von Sozialminister Günter Baaske (SPD) eine hervorragende Arbeit, „aber sie stehen in ihrer jetzigen Ausstattung an den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit“. Deshalb macht sich Baaske ebenso wie Gossmann-Reetz für einen weiteren Ausbau der Stützpunkte stark. „Um flächendeckend Beratung und Hilfe anzubieten, brauchen wir noch mehr Außenstellen und mobile Lösungen“, sagte die SPD-Direktkandidatin für den Wahlkreis 8.
Brandenburgs erster Pflegestützpunkt startete im Mai 2009 in Neuruppin. Seit Juni 2011 gibt es in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt einen Pflegestützpunkt, im Kreis Oder-Spree zwei. Hinzu kommen 20 Außenstellen in zwölf Kreisen. Fast 28.000 Betroffene suchten 2013 den Kontakt zu einem Stützpunkt, rund 5.000 mehr als 2012. In Brandenburg werden rund 77 Prozent aller Pflegebedürftigen ambulant zu Hause betreut. Damit liegt das Land im Bundesvergleich in der Spitze. „Das Prinzip ‚ambulant vor stationär‘ wird bei uns sehr erfolgreich und konsequent umgesetzt“, sagte Inka Gossmann-Reetz.
Weitere Informationen: www.pflegestuetzpunkte-brandenburg.de
